Argentinien

Sooo... dann wollen wir mal....

13.12.-15.12.

Abreisetag (Samstag): Dass hiess für uns vor allem eines: Letzte Sachen einpacken und manche Dinge wieder auspacken, weil sie einfach nicht mehr reinpassten in unsere Rucksäcke. Schön, dass man pro Person 23kg mitnehmen darf, die kleine Person aber gar nicht soviel tragen kann. :-)
Wir wussten ja vorher schon, dass die Kunst bei so einer Reise ist, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu beschränken, aber irgendwie waren das sehr viele "wichtige" Dinge.
Abreisetag hiess aber auch: Wohnung putzen und ordentlich hinterlassen, da unser Zwischenmieter bereits am Sonntag einzog. Das dauerte natürlich so seine Zeit und so kam es, wie es kommen musste, die Zeit rannte davon und wir waren gerade fertig, kurz noch unter die Dusche und schon stand Stephan vor der Tür, um uns zum Flughafen zu bringen. Abflug war dann um 18.25 Uhr von ZRH nach Frankfurt.
Dort angekommen mussten wir das Terminal wechseln und hatten gut 2,5 Stunden Aufenthalt bis zum Weiterflug. Das nutzte Katja für einen kleinen Duty-Free-Einkauf. Wirklich klein, denn auch unser Handgepäck war ja schon randvoll. :-)

Jula ist zwar stolz, dass sie auch einen kleinen Rucksack mit ihren Büchern etc. dabei hat, aber den auch noch selber tragen zu müssen... plus ihr Schlafkissen, plus ihr Schaf, plus ihren Red-Nose-Rudolfo... 
Die Begeisterung war gross, wie man unschwer sehen kann auf dem Foto. :-) Dafür war die Begeisterung über das Bordprogramm deutlich grösser. Arielle die Meerjungfrau kam nicht so gut an, dafür "Das kleine Gespenst". Das heisst bei Jula aber nur "Le petit phantom", denn wir haben die Geschichte als Hörbuch zum französisch lernen. Den Film hat sie sich 3x angeschaut. Allerdings nicht hintereinander, sondern zwischendurch wurde geschlafen. Katja und ich haben zwischendurch auch versucht zu schlafen aber so richtig bequem wars irgendwie nicht. Also haben wir uns auch mit dem Bordprogramm beschäftigt.
Am Sonntag kamen wir ca. gegen 8.00 Uhr Ortszeit in Buenos Aires an (Zeitverschiebung: 4 Std. früher).
Die Einreise war ziemlich unproblematisch. Wenn man mit Kind reist, darf man sich sowieso immer in eine Extrareihe stellen, so dass man schneller durchkommt. Das bringt zwar nicht wirklich viel, denn aufs Gepäck warten müssen alle gleich lang, aber das ist fürs Kind natürlich spannender um das Laufband herumzuspringen als korrekt in einer Schlange zu stehen... Bei der Einreise in Argentinien wird ein Bild und ein Fingerabdruck vom rechten Daumen gemacht und das 90-Tage-Visa im Pass gestempelt. Das war's. Den Zollbeleg, den wir im Flugzeug ausgefüllt haben, wollte niemand von uns haben.
Anschliessend gings mit dem Taxi zu unserem Pre-booked Hostel "Circus" im ältesten Stadtteil von Buenos Aires - San Telmo. Das hatte Katja für uns ausgewählt und es war prima. Nicht nur, weil die Leute nett waren und das Zimmer gut, sondern weil es einen kleinen Pool hatte, den Jula am liebsten nicht mehr verlassen hätte.
Im Hostel kam ich schnell mit 4 argentinischen Jungs ins Gespräch. Die waren für den letzten Spieltag der argentinischen Fussballliga angereist und wenn am Abend Racing gewinnen würde, wären sie nach 13 Jahren endlich wieder Champion vor River Plate. Sie luden mich ein, etwas von ihrem Assado zu probieren und von ihrem leckeren Cola-Fernet Branca-Mix. :-) By the way: Racing hat gewonnen!
Wir gingen dann noch ein wenig raus und über einen Strassenmarkt in der Defensa, haben in einem netten kleinen Restaurant gegessen und sonst ein wenig geschaut, wie und wo wir sind.
Abends widmeten wir uns dann den nächsten Dingen auf der "ToDo-Liste": Fähre nach Uruguay buchen und Hostel in Montevideo. Das verursachte noch ein wenig Stress, denn einerseits ist die Seite natürlich nur auf spanisch, andererseits habe ich nicht verstanden, dass ich mir ein bestimmte Rechnungs- bzw. Buchungsnummer merken musste, die hinterher wichtig für die Zahlung mit der Kreditkarte war. Dort angelangt, klappte die Bezahlung nicht und ich musste den ganzen Prozesse nochmal machen.
Gebucht haben wir bei Seacat, eine Tochterfirma von Buqebus. Günstiger soll noch Colonia Express sein, aber dort war gemäss Buchungsversuch nichts mehr frei.
Montag war ein wichtiger Tag, denn wir hatten bereits von der Schweiz aus ein Treffen mit dem Versicherungsagenten "Speiser Seguros" abgemacht, wo wir die Unterlagen für unsere Haftpflichtversicherung für das Auto abzuholen hatten.
Das ging wirklich schnell und gut. Alle Unterlagen waren fertig und abholbereit und für die 5 Monate habe ich dafür US$ 135.- bezahlt. Vielen Dank an Monica!
Ein Vorteil war sicherlich auch, dass bei Speiser Seguros deutsch gesprochen wird.

Anschliessend liefen wir ein wenig durch die Stadt und sahen die ganze Zeit die gelben HopOn-HopOff-Sightseeing-Busse. Dauerte etwas, bis wir dann die Haltestelle gefunden haben. Nicht günstig, aber cool. 4 Std. Rundfahrt durch Buenos Aires. Und man erfährt wirklich ne Menge über die Stadt in rd. 20 Sprachen. Ein Teil der Fahrt ging natürlich durch den Stadtteil Boca, der Heimat von Boca Juniors, dem Heimatclub von dem kleinen pummeligen Fussballspieler, der angeblich eine Hand von Gott hat... warum Gott das gemacht haben soll, ist mir bis heute völlig schleierhaft. :-)
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26.12.2014

Wie auf der Uruguay-Seite beschrieben, haben wir in Durazno (übersetzt heisst die Stadt tatsächlich "Pfirsich" ;-)) Zwischenstation gemacht. Heute war der Grenzübertritt bei Fray Bentos über die Puente Internacional Libertador General San Martin angesagt. Das waren nochmal rd. 230 km Fahrt dorthin. Wie wir wussten, darf man ja keine Früchte, Gemüse oder Tierprodukte oder auch Pflanzen über die Grenze bringen. Also sahen wir zu, dass wir kurz vor der Grenze noch einen Stopp einlegten, um die "verbotenen" Lebensmittel aufzuessen. Da das Wetter leider nicht so mitspielte und es gewitterte, dauerte es ein bisschen, bis wir aus dem Auto rauskonnten. Bei so einem Wetter ist ein grosser Camper natürlich vorteilhafter. 
An der Grenze bekommt man einen kleinen weissen Zettel mit 4 Feldern. 2 davon sind vom uruguayischen Zoll und 2 vom argentinischen Zoll auszufüllen. Das Einfuhrpapier des Autos von Uruguay wird dann wieder eingezogen und vermerkt, dass man das Land am "richtigen" (vorher angegebenen) Grenzort verlassen hat. Dafür wird dann ein Einfuhrpapier für Argentinien ausgestellt. In Argentinien darf man 8 Monate mit dem Auto im Land bleiben. Das ganze Prozedere dauerte rd. 30 Min. und wir dachten, dass jetzt noch eine Lebensmittelkontrolle kommt und auch das Auto mit Desinfektionsmitteln besprüht wird... aber Pustekuchen... niemand interessierte sich für die Lebensmittel und auch nicht für Julas mitgeschmuggelten Stock. Jula freute sich und wir dachten, dass wir uns die Kochaktion im Regen auch hätten sparen können.
Wir hatten uns als Ziel gesetzt, kurz vor Buenos Aires in Tigre auf einen Campingplatz zu fahren, bevor wir am nächsten Tag weiterwollten, um Buenos Aires zu umfahren und dann weiter Richtung Atlantikküste zu düsen.
In Tigre selber war der Campingplatz aber leider verschlossen und eh in einer so verschrobenen Gegend gelegen, dass wir schauten, ob es evtl. noch ein kleines Hostel in der Nähe gab. Aber leider fanden wir nix, denn Tigre ist ansonsten eher ein Ort, in den die Stadtmenschen von Buenos Aires ausweichen und da sind die Hotels etwas teurer... also entschlossen wir uns, weiterzufahren. Das Navi führte uns direkt in den unübersichtlichen Autobahnverkehr in und um Buenos Aires. Mittlerweile war es dunkel. Dass ich mich bei den teilwiese vierspurigen Autobahnabschnitten und zwei- bis dreispurigen Ab- und Auffahrten nicht häufiger als einmal verfahren habe, ist wohl irgendwie Glücksache gewesen. Jedenfalls hat mir der Verkehr ein paar Schweissperlen auf die Stirn gezaubert. Schlussendlich sind wir dann von der Grenze mit Abstecher nach Tigre noch weiter bis San Miguel del Monte gefahren und hatten weitere 350 km absolviert. Dort checkten wir in einem kleinen Hotel für eine Nacht ein.
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27.12. - 31.12.
"Hast Du Scheisse am Schuh, hast Du Scheisse am Schuh". Nach knapp zwei Wochen, in denen alles gut lief, läuft's aktuell weniger gut. Und das kam so.
Unser Ziel am 27.12. war der Campingplatz Americano in Monte Hermoso an der Atlantikküste und nicht weit entfernt von Bahia Blanca. Rd. 60 km vor dem Ziel geht plötzlich bei voller Fahrt der Motor aus. Also rechts rangefahren, angehalten, das Handbuch raus und auf Fehlersuche gemacht. Alle Sicherungen überprüft. Anlasser funktioniert auch, etc. Ich muss mir nach ner knappen Stunde eingestehen, dass ich im Dunkeln tappe. Bevor es aber tatsächlich gleich dunkel wird, versuche ich andere Autos anzuhalten. Ein Tanklaster von YPF hält schliesslich an. Luis Flores versucht zu helfen. In kurzer Zeit lerne ich neue spanische Fachvokabeln (arranque, bomba, fusibles, combustible...). Es hilft nix. Mittlerweile ist es 21 Uhr und dunkel.
60 km vorher hatten wir eine Mautstation passiert. Diese ist im Notfall anzurufen und für die Sicherheit des Strassenabschnitts zuständig. Die Nummer steht auf der Rückseite der Peaje-Quittung. Luis nimmt mich zur 8 km entfernten Tankstelle von YPF mit. Dort gibt es eine Polizeistation. Katja und Jula bleiben im Auto zurück.
Die Polizei unternimmt auch irgendwie nicht mehr als vorher Luis schon gemacht hat und ruft nochmal bei der Securidad Vial an. Es ist mittlerweile 22 Uhr. Ein Gewitter zieht auf. Das Wetterleuchten ist eindrucksvoll. Einige Autofahrer haben derweil angehalten und bei Katja nachgefragt, ob sie helfen können. 1,5 Std. später kommt endlich ein Auto von der Strassensicherheit und bringt mich zurück zum Auto. Er informiert einen Abschleppdienst. Der soll dann irgendwann in 2-3 Std. kommen. Super.
Katja und Jula bringt er in den nächst gelegenen Ort, namens Coronel Dorrego. Dort schläft Jula auf der Bank in der Wartehalle des Busterminals. Ich räume mittlerweile das Auto ein wenig auf.
Gegen 2 Uhr kommt der Abschleppdienst. Jetzt gehts fix und 10 km weiter werden der Landy und ich vor dem Busterminal in Dorrego abgeladen. Jula schläft, wie gesagt und Katja unterhält sich mit einer Argentinierin, die ebenfalls in Dorrego gestrandet ist (Bus ausgefallen).
Gegen 4 Uhr beziehen wir ein Hotelzimmer im Hotel América. Am nächsten morgen irgendwann nach 8.00 Uhr soll angeblich ein anderer Abschleppdienst kommen und uns zu einem Mechaniker bringen. Kam aber nicht.
Im Laufe des Tages treffen wir Oscar Arribas (70 Jahre), der unseren Wagen bewundert und der sich unsere Geschichte anhört. Er bietet uns an, uns am frühen Abend nach Monte Hermoso mitzunehmen und so die Wartezeit zu überbrücken, denn er kennt einen Mechaniker, der aber erstr abends wieder da sein wird. Logisch. es ist ja Sonntag und alle entspannen sich am Strand. So sehen wir wenigstens für kurze Zeit den Atlantik.
Am 29. morgens sind wir dann mit Juan Conca verabredet, einem Mechaniker, der mich dann zu seiner Werkstatt abschleppt. Am Mittag zieht ein heftiges Gewitter auf, Blitze zucken und PENG.... kein Strom mehr in der ganzen Stadt, für mindestens 4 Stunden. Abends kommt Juan und sagt, dass er nicht wirklich helfen kann, denn es scheint ein Problem mit der Einspritzung zu sein. Dafür brauchts nen Spezialisten.
Am 30. schliesslich setzen wir uns mit einem Abschleppdienst in Verbindung, der einen Spezialisten in Bahia Blanca ausfindig gemacht hat. Landy und wir fahren weitere 100 km mit dem Abschleppdienst und sitzen zu Sylvester/Neujahr also in Bahia Blanca fest. Wer Abenteuer bucht, bekommt auch eines.
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01.01.15 - 06.01.15
Tausche Motorsteuergerät...
...gegen Eis!
Nachdem Sylvester und Neujahr eher unspektakulär waren, weil hier zwar irgendwo geböllert wurde aber keine Raketen etc. zu sehen waren, haben wir auf den 2. Januar gewartet, damit der Mechaniker die Arbeit wieder aufnahm. Rein ferientechnisch lagen die Weihnachts- und Neujahrs-Feiertage ja recht arbeitnehmerfreundlich diesmal. Für uns in diesem Fall besonders blöd, da jeder Feiertag und jedes Wochenende bedeutet, dass nicht an der Lösung unseres Problems mit dem Landy gearbeitet werden kann. Die Tage hier sind lang, aber für Jula gibt's genügend Spielplätze. Am Sonntag haben wir kurzerhand einen Kurzausflug mit dem Bus nach Monte Hermoso gemacht, um wenigstens mal wieder das Meer zu sehen und ein bisschen die Seele und das Gemüt zu massieren. Jula hat's natürlich gefallen. 
...oder nen Tangokurs?!
Entspannen am Strand...
Der Spezialist fand bereits am letzten Freitag heraus, dass es ein Problem mit dem Motorsteuergerät (ECU) ist. Dort scheint sich eine Klemme der Gehäuseverankerung innen gelöst und einen Kurzschluss verursacht zu haben. Eine Folge der Schlagloch-Piste in Uruguay? Wer weiss... aber dann stellt sich natürlich grundsätzlich die Frage, wofür solche 4x4 gebaut werden. Und ja, ich höre schon die Stimmen, die sagen, dass es doch nicht unbedingt ein Land Rover hätte sein müssen. Aber so ein Steuergerät fährt man ja nicht grundsätzlich als Ersatzteil spazieren. und ich habe einige Ersatzteile dabei... Nun denn, Entscheidungen wurden getroffen, Investitionen getätigt und ein bisschen Glück wäre ja auch schön gewesen. 
"Aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh! Es könnte schlimmer kommen. - Und ich lächelte und war froh und es kam..." ...warum nur, fällt mir dieser Satz jetzt gerade ein?!
Mittagsschlaf muss sein, bevor...
...es wieder auf den Spielplatz geht!
Wir haben heute (6.1.) nun erfahren, dass das Steuergerät zur Reparatur nach Buenos Aires zum Land Rover Dealer geschickt wurde. Wenn das nichts hilft, wollen sie ein gebrauchtes Steuergerät eines anderen TD5 suchen. Suchen heisst aber: noch nicht gefunden. Ein neues scheint es nicht zu geben bzw. die Schwierigkeit ist, dass die Neuprogrammierung hier in Bahia Blanca sich schwierig gestalten könnte. Ein neues in Europa bestellen würde heissen, nochmal den gleichen Wert als Zollkosten zu berappen. Wir rechnen nicht damit, dass der Landy innerhalb der nächsten 2 Wochen wieder läuft. Einmal mehr heisst es nun: Pläne ändern. Ushuaia war ein Ziel, welches wir nun nicht mehr ins Auge fassen. Schade. 
Wir schauen, ob wir mit dem hier ja sehr gut ausgebauten Überland-Busnetz bis in den Süden kommen, um zumindest bis El Calafate zu den Gletschern zu kommen.
Sollte der Landy Ende Januar wieder fahrtüchtig sein, dann würden wir den Süden also nicht mehr mit dem Auto bereisen, sondern von Bahia Blanca aus gen Westen nach Bariloche fahren. So die neue Grobplanung und wir hoffen sehr, dass unser Auto keine weiteren Überraschungen für uns bereithält.    
Jeden Tag lächeln.
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07.01. - 14.01. "Viento, Mucho Viento - Patagonia"
Um 5.00 Uhr morgens fuhr unser Bus von Bahia Blanca ab. Vor uns lagen knapp 28 Stunden Busfahrt bis Rio Gallegos. Von dort aus sollten dann nochmal 4 weitere Stunden mit dem Bus bis El Calafate hinzukommen. Während der Busfahrt wurden rd. 20 Stopps gemacht, es gab Frühstück und ein kaltes Abendessen. Am spannensten war aber das kinderfreundliche DVD-Programm. Den Anfang machte Godzilla, gefolgt von Herkules und dann Dracula. Abgerundet wurde dies Programm durch den Blödel-Film "22 Jump Street" und zum Schluss gabs dann noch "The Wolf of Wall Street". Jula spielte mit ihren kleinen Puppen und wir erzählten Geschichten. Grundsätzlich hat sie die Bustour sehr gut mitgemacht, aber wenig bis gar nichts gegessen. Kurz vor Rio Gallegos hat sie sich leider kurz übergeben, schaute uns vorwurfsvoll an und sagte dann: "Das erzähle ich alles der Oma!"
Am Terminal in Rio Gallegos war aber wieder alles okay und den Aufenthalt bis zur Weiterfahrt nach El Calafate überbrückten wir mit Fangen und Verstecken spielen.
In El Calafate checkten wir für 6 Nächte im Hostel del Glaciar Los Pioneros ein. Sehr schön und ein Revival der Jugendreisezeit. Die Leute von der Rezeption waren super und zum Frühstück gab es sogar Ei und Kuchen, welches Jula (und uns natürlich auch) jeden Morgen ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. 
Vor dem Ausflug zum spektakulärsten Gletscher Argentiniens haben wir das Glaciarum besucht. In diesem Eismuseum lernt man viel über die Entstehung und unterschiedlichen Arten von Gletschern. Toll gemacht, Marcus Geografenaugen haben geleuchtet... an diesem Tag machten wir auch das erste Mal Bekanntschaft mit dem Patagonischen Wind. Julas Kommentar: "Nehmt mich sofort auf den Arm, ich fliege weg und Luft bekomme ich auch keine". 
Am nächsten Tag haben wir uns den Perito Moreno Gletscher (Marcus hätte an dieser Stelle sicher weiter ausgeholt, ich denke es reicht hier zu wissen das dies einer der wenigen Gletscher ist, der weiterhin wächst im Gegensatz zu den anderen, die schmelzen) aus nächster Nähe angeschaut. Wir haben viel Eis in tausend Blaufarben gesehen - beeindruckend! Auf dem Weg zum Perito Moreno haben wir auf einer kleinen Estancia eine Pause eingelegt. Die Gauchos sattelten gerade die Pferde, die Pampa war weit und Jula lief mit den Guanacos um die Wette. 
Am 11./12.1. erkundeten wir weiterhin die Gegend in und um El Calafate. Beeindruckend war der Besuch des Naturreservats "Laguna Nimez", ein Refugium vor allem für Vögel (mehr als 80 Arten). Und wieder machten wir Bekanntschaft mit dem patagonischen Wind.
Ausserdem trafen wir auf diverse Land Rover Defender, die hier für Exkursionen genutzt werden und so fragte Marcus bei einem Anbieter nach, ob der uns ggf. bei unserem Problem weiterhelfen und Kontakte zum Landrover Club Argentinien herstellen könnte. Resultat: Es gibt jetzt einen Post im Forum des Landrover Clubs und es haben sich diverse Land Rover Besitzer gemeldet. Einer sitzt in San Martin de los Andes und hat uns angeboten, dass er uns sein Steuergerät für die Zeit unserer Reise leiht und wir es ihm hinterher zurückschicken. Nur ist der Ort mal eben 1000 km von Bahia Blanca entfernt. Aber aussergewöhnliche Situationen erfordern manchmal aussergewöhnliche Lösungen. Wir hoffen aber noch darauf, dass es ein Lösung in Bahia Blanca geben wird. 
Am 13. Januar hatten wir eine Bootsfahrt "Rios de Hielo" gebucht, bei der man auf den Seitenarmen des Lago Argentino sehr nah an die Gletscher Upsala und Spegazzini heranfuhr. Wir sahen zwar keine spektakulären Eisbergabbrüche (oder fachsprachlich: Kalben des Gletschers), dafür aber fuhren wir an treibenden Eisbergen vorbei. Die Naturkulisse war wunderschön. Jula verschlief die Hälfte der Tour, aber auf die Kleine prasseln in kurzer Zeit auch unterschiedlichste Eindrücke ein. Zudem ist es hier nahe des Südpols ja ein bisschen länger hell und Jula kann und will partout nicht früher ins Bett, weils ja noch gar nicht dunkel ist! :-)



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14.1 - 17.1. "El Chaltén - Das Wanderparadies"


Von El Calafate dauert es mit dem Bus 3 Stunden bis man in El Chaltén ankommt. Der Ort liegt am nordöstlichen Rand des Nationalparks und ist DAS Wanderparadies. Es soll Leute geben, die hierherkommen und nie das wundervolle Panorama mit Fitz Roy und Cerro Torre sehen... :-)  Das war bei uns ganz anders und wir haben 3 wirklich tolle Tage erwischt, an denen wir einmal eine Wanderung zu einem Wasserfall und dann eine etwas längere Wanderung zur Laguna Capri gemacht haben. Hier trafen wir einerseits das kanadische Päarchen Natalie und Rafael wieder, die wir im Hostel in Calafate kennengelernt hatten (supersympathisch!) und dann auch tatsächlich Thomas und Kerstin, die wir in Montevideo beim Abholen des Autos kennenlernten. Ihr Truck läuft bestens und bis auf einen Reifenwechsel hatten sie noch keine grösseren Schwierigkeiten. Da El Chaltén ziemlich ausgebucht war, bissen wir in den sauren Apfel und buchten uns in der Hosteria Senderos ein. Preis-/Leistungsverhältnis miserabel. Beim Bezahlen des Hotelzimmers war plötzlich Marcus Kreditkarte gesperrt. Kurze Zeit später erhielt er eine SMS der Bank mit der Bitte um Rückruf. Tatsächlich hat jemand die Karte gehackt und mit einer Dublette wurde in den Philippinen über 2.000 Franken abgehoben. Der Gap zwischen Transaktionen in Argentinien und auf den Philippinen war der Bank dann doch zu gross und sie sperrte vorsorglich die Karte. Ist ja nicht so, dass wir mit dem Auto nicht schon genügend Sch... am Schuh haben... aber scheinbar gehört das nun auch noch zum Abenteuer dazu. Von einer Brasilianerin in Calafate hatten wir erfahren, dass ihr mit ihrer MasterCard ähnliches widerfahren war.

Jula hat hier auch wieder ihren Spielplatz gefunden. Einmal im Ort und einmal direkt bei der Laguna Capri. Sehr schön anzusehen, wie sie sich kreativ mit den umherliegenden Sachen etwas baut, eine Geschichte zusammenreimt und dann spielt.










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17.1. - 21.1. "Ruta 40 und Los Antiguos"
Am 17.1. ging es mit dem Bus weiter. Unser Ziel war eigentlich die Stadt Perito Moreno, weil wir von dort aus die "Cuevas de los Manos" und den Lago Buenos Aires mit dem kleinen Grenzort (chilenische Grenze) Los Antiguos besuchen wollten. Es war wieder eine Übernachtfahrt. Diese hielt für uns das nächste Abenteuer bereit, denn es hatte schon den ganzen Tag geregnet und ein Teil der Ruta 40 ist hier ungeteerte Schotterpiste, die sich bei Regen in eine rutschige Schlammpiste verwandelt. Um 1.00 Uhr nachts schaffte der Bus einen Anstieg nicht, das Heck brach aus und wir standen quer zur Fahrbahn. Neben der Strasse ging es 3-5 Meter abwärts. Wir waren im Nirgendwo, rd. 75 km in die eine Richtung vom nächsten Dorf entfernt und in die andere Richtung mindestens 25km von einer Estancia. Überflüssig zu sagen, dass es Sonntag war und daher sich eher kein Strassenarbeitertrupp am nächsten Tag gezeigt hätte. Und ein Handynetz gab es ebensowenig, wie ein funktionierendes Funknetz der Trucker. 
Alle Passagiere mussten aus dem Bus raus, um diesen so leicht wie möglich zu machen und auch das Gepäck musste erstmal jeder wieder schultern. Jula und Marcus blieben im Bus. Die Busfahrer versuchten es zunächst selber, aber es sah eher so aus, als ob wir immer mehr Richtung Abhang rutschten. An Bord des Busses waren neben uns, einem Schweizer Paar und einer Slowenin noch 3 Argentinier und vor allem Israelis. Tatkräftig packten diese nach anfänglichen Beschwerden mit an und zeigten, was sie beim Militär gelernt hatten: Schlamm unter den Reifen entfernen, trockene Erde drunter, damit der Reifen Griff bekommt. Sandbleche und Holz hätten sicherlich auch helfen können, standen aber nicht zur Verfügung. Nach rd. 2 Std. war der Bus frei, um zumindest erstmal im Rückwärtsgang den Berg wieder runterzufahren. Anschliessend gab der Fahrer kräftig Gas, um mit Schwung den Berg zu schaffen. Alle bis auf Marcus und Jula blieben draussen im Dunkeln stehen und sahen den Bus wieder heranrauschen. Das sah gut aus... doch kurz vor dem Passieren der Gruppe brach das Heck wieder aus und verfehlte einige nur knapp. Es waren zwar ein paar Meter gewonnen, aber die Situation war die gleiche. Unterschiedliche Ansichten + sprachliche Barrieren zwischen Israel und Argentinien führten zum Boykott bzw. dazu, dass sich die überwiegende Mehrheit der israelischen Reisegruppe im Bus schlafen legte. Die Busfahrer und ein Israeli einer 3-er Gruppe arbeiteten weiter an der Lösung des Problems. Es war unglaublich, die Situation schien wirklich hoffnungslos, aber die beiden Busfahrer gaben nicht auf. Sie hatten mittlerweile Schneeketten auf die Hinterreifen gezogen. Nach weiteren gut 2 Stunden bekamen sie den Bus tatsächlich frei.   Der Morgen graute und halb fuhr, halb rutschte der Bus über die Ruta 40. An 10-30m steilen Böschungen und liegengebliebenen Pkw vorbei, bis wir endlich wieder Teer unter den Reifen hatten. Tief durchatmen...und ein "Chapeau" an die Busfahrer - die ihre gute Laune nicht verloren hatten. Immer wenn es bei uns "challenging" wird muss ich jetzt an die beiden denken!
Eigentlich wollten wir ja in die Stadt "Perito Moreno". Allerdings überredeten uns die Busfahrer und einige andere in der Reisegruppe doch bis Los Antiguos mitzufahren, da in Perito Moreno selber "nix" los war. So teilten wir uns mit den Schweizern Christian und Karin ein Apartement. Am Abend luden wir die "Überlebenden der Ruta 40" zwei der Argentinier, Maru und Javier sowie die Slowenin Veronica zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Fantastisch! Der gelungene Abschluss einer gemeinsam durchstandenen abenteurlichen Busfahrt.
Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege. Wir blieben noch zwei weitere Tage in Los Antiguos, erholten uns am Lago Buenos Aires und schmiedeten weitere Pläne.




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22.1. - 27.1. "Puerto Madryn und Peninsula Valdez"


Von Los Antiguos aus ging es per Bus mit Übernachtfahrt wieder quer durch Patagonien an den Ölfeldern Argentiniens vorbei bis an die Ostküste nach Puerto Madryn. Die erste Nacht verbrachten wir im sehr netten Hostel La Tosca aber mit Blick auf das Budget haben wir für weitere 4 Nächte ein kleines Apartement gemietet. Wir nennen es Hundehütte: Einerseits, weil es so klein ist und andererseits, weil der Besitzer zwei Hunde hat und es daher hier auch nach Hund riecht. Naja...

Über Puerto Madryn gibt es nicht viel zu berichten. Ein Ort der wirtschaftlich drei Standbeine hat: Aluminium, Fischfang und -verarbeitung und natürlich Tourismus. Der Strand selber ist unspektakulär. Wale kann man hier nur ab Oktober bis Ende Dezember sehen, wenn sie zur Paarung hierherkommen. Jetzt sind sie sehr weit im Süden bei der Antarktis zu finden, wo ihre Futtergründe sind.
Wir haben hier Strandtage verbracht und einen Tagesausflug auf die Peninsula Valdez gemacht. Dort gibt es eine Kolonie der Magellan-Pinguine, sowie Seelöwen und Seeelefanten zu sehen. Von letzteren war Jula enttäuscht, weil die ja gar nicht wie "Elefanten" aussehen... ;-) Neben der Meeresfauna kann man hier aber auch andere Tiere sehen, wie Guanakos, Cius Chico oder Gürteltiere und natürlich mal wieder unzählige Arten von Vögeln. Wir haben hier in einem Strandrestaurant ein Spanisch-argentinisches Paar (Hernan und Anna) kennengelernt, mit deren Tochter Berenice sich Jula auf dem Spielplatz angefreundet hatte. Jula macht das toll und die Verständigung klappt dann halt mit Gebärden etc. Spass hatte sie auch auf dem Trampolin am Strand. 
Ergänzung: Katja hatte in der Facebook-Gruppe unser "Problem" mit dem Landy gepostet. Und dabei kam u.a. die Antwort heraus, dass gerade in Puerto Madryn DIE "Kapazität" des Land Rover Clubs Argentiniens wohnt: Jorge Contreras. Also nachts ins Internet und rausfinden, wo der wohnt. Am Abreisetag machten wir uns dann auf die Suche und... wir fanden ihn: viele Land Rover und ein Ersatzteillager, welches wohl seinesgelichen sucht in Argentinien. ABER... er ist kein Spezialist für Td5, sondern für Td4 etc. und sie empfahlen ebenfalls, dass wir unser Auto zu Matias nach San Martin de los Andes bringen sollten. Ausserdem kannten sie einen Transportdienst/Abschleppservice in Bahia Blanca, der auch sogleich kontaktiert wurde: "El Mono" alias Jorge Larrosa ist ebenfalls Mitglied im Land Rover Club Argentiniens und sagte gleich zu, den Transport zu übernehmen.  
Leo, ein "Socio" von Jorge, der uns von der einen Werkstatt zur anderen gefahren hatte, sagte auch gleich, dass er uns abends zum Bus bringen würde. Unglaublich hilfreich! Danke! 


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28.1. - 31.1. "Bahía Blanca"

Mit dem Bus ging es dann einmal mehr über Nacht "back to Ben Landy" nach Bahía Blanca. Diesmal quartierten wir uns in der Hospedaje Firenze ein, was sich selber zu den "Petite Hotels" zählt. Süss. Der Charme des französischen Barocks haftet dieser Unterkunft an und das Personal ist sehr freundlich. Nachdem wir nochmal ein längeres Mittagsschläfchen nach einer eher schlaflosen Busfahrt einlegten sind wir dann nachmittags beim Abschleppdienst vorbei (Jorge) und danach mit ihm zusammen zu unserem Landy. Dort hatte sich erwartungsgemäss nichts getan. Weder das Steuergerät (ECU) konnte repariert werden noch haben sie ein Gebrauchtes gefunden. Also machten wir Nägel mit Köpfen und der Landy wurde bis Freitag soweit wieder zusammengeschraubt, so dass er transportfähig war. Am Freitagnachmittag machte sich Jorge dann auf, Ben Landy in das rd. 1000 km entfernte San Martin de los Andes zu transportieren. Jetzt hat unser Auto definitiv mehr Kilometer auf Abschleppwagen zugebracht als er tatsächlich selber gefahren ist. 
Wir verbrachten noch einen entspannten Freitag in Monte Hermoso am Strand bevor es dann am nächsten Tag wieder hiess: ab in den Bus und über Nacht zu den Kordilleren in die "argentinische Schweiz" nach Bariloche. 





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1.2. - 5.2. "San Carlos de Bariloche - Parque Nacional Nahuel Huapi"

Diese Busfahrt war okay, ausser dass diesmal ein Junge vor uns kotzen musste. Jula findet das Busfahren ja mittlerweile toll. Einerseits weil sie dann nicht laufen muss und andererseits, weil wir dazu verdonnert sind, ihr Geschichten zu erzählen. Wir haben schon darüber nachgedacht, unsere frei erfundenen Geschichten in denen dann wechselweise Ariel, die Meerjungfrau, Schneewitchen, Rapunzel, Aschenputtel etc. vorkommen aufzunehmen und hinterher ein Buch rauszugeben. Könnte sich ggf. zur Refinanzierung dieser Reise eignen. :-)
Unser Hostel hier "The House" glänzt zwar mit sehr freundlichem Personal aber ansonsten gäbe es so einiges zu reparieren. Aber... genug davon. Wir haben hier trotzdem eine tolle Zeit gehabt. An einem Tag haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht, die Jula und Katja fast komplett verpennt haben. Zum Schluss zur Schokoladen-Degustation waren aber beide wieder hellwach. :-) 
Am nächsten Tag sind wir mit einer Bootstour zu den Bosque de Arrayanes - eine endemische Art der Myrte, die einzig hier tatsächlich als eigenständiger Baum wächst und sich nicht irgendwo in anderen Bäumen breit macht, wie wir das aus Europa kennen. Und dann gabs noch einen Stop auf einer anderen Insel, wo ein botanischer Garten angelegt wurde und wir auf altgediente Landrover trafen, die (voll mechanisch) natürlich schon seit Jahrzehnten funktionieren. Grrrr. 
Am Mittwoch machten wir eine Biketour, die uns einerseits die Schönheit dieser Natur anders erleben liess und andererseits auch endlich mal etwas körperliche Fitness brachte. Wir werden gut schlafen können. Insbesondere Katja, die die Nacht zuvor noch bis 5.00 Uhr morgens mit unserer argentinischen Freundin Maru quatschte, mit der wir auf der Ruta 40 im Schlamm standen und die zufällig auch hier in Bariloche war. 

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6.2. - 11.2. "San Martin de los Andes - Wiedergeburt von Ben Landy" 

Endlich wieder Räder unterm Hinterm - und zwar unsere eigenen! Was Werkstätten mit Mechanikern in Wochen nicht zu Stande brachten schaffte ein "Hobbybastler" in San Martin de los Andes. Bevor hier der Aufschrei kommt, der Hobbybastler ist Ingenieur (und zwar ein sehr, sehr guter) und hat ebenfalls einen Landrover unseres Typs. Dazu alle erdenklichen Ersatzteile (inklusive einiger ECU's die wir in ganz Argentinien vergeblich gesucht haben). Durch die strikten Importbeschränkungen ist es ein bisschen wie damals in der DDR, die richtigen Beziehungen muss man haben!  Jedenfalls sind wir heilfroh und machen uns nun auf den Weg nach Chile. Sobald wir wieder eine vernünftige Internetverbindung haben werden Bilder und Details nachgeliefert. Nos vemos chicos!
Also... der Reihe nach: Die Anreise von Bariloche aus erfolgte über die Ruta Siete Lagos - ein Teil der Ruta 40. Sehr schöne Strecke mit tollen Campingplätzen an den Seen (grummel). Wir sind in SMA in der Hosteria Parque Los Andes bei Mara und Quique untergekommen. Eine mit Herz geführte Pension. Jula hat hier mit anderen Kindern morgens immer die Enten im See des kleinen Parkgeländes gefüttert und sich auch sonst sehr wohl gefühlt. Wir auch. Und vielleicht sehen wir Mara und die Tochter im Mai in der Schweiz wieder.
Unser Hauptaugenmerk war natürlich auf die Reparatur vom Landy gerichtet, der ja in der Nähe von San Martin de los Andes auf dem Gelände eines Golfplatzes (Chapelco Golf) stand. Matias kam am 6.2. von seinem Arbeitsaufenthalt im Ausland wieder und machte sich sogleich an die Diagnose und die Installation eines gebrauchten ECU. Am Freitagabend waren wir zum Essen bei ihm und seiner Familie eingeladen. Tatsächlich wohnen sie in einem Haus direkt auf dem Golfplatz und die Fahrt vorbei an Loch 14 und 6 etc. hätte die Herzen der Fachgruppe Golf höher schlagen lassen. :-) Nach dem Essen versuchten wir einen Start und tatsächlich sprang Ben Landy einmal kurz an, aber die Batterie war noch zu schwach. 2 Tage später, am 8.2. war dann die komplette Reanimation inklusive kleiner Verbesserungen am Motor erledigt. 
Danke an den Landrover Club Argentina! Insbesondere an:
- Alejandro Blaser in El Calafate, der den intialen Post im Forum schrieb auf den sich Matias meldete.
- Jorge Contreras in Puerto Madryn, der den Transportista in Bahia Blanca organisierte. 
- Jorge "Mono" Larrosa für den Transport von Bahia Blanca nach San Martin de los Andes.
- Matias Turri für die Wiederbelebung und an seine Familie für das herzliche Willkommen!
Wir verblieben noch 3 weitere Nächte in der Hosteria und machten Ausflüge mit Ben Landy zum schönen Quila Quina-Strand am Lago Lacar und zum Lago Lolog, wo wir auf Simon und Begleitung aus der Schweiz trafen, die mit ihrem Mitsubishi-Bus unterwegs waren. Zurück in der Hosteria richteten wir uns dann wieder im Landy ein und am Mittwoch ging es weiter.
 
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12.2. - 13.2. "Junin de los Andes (Parque Nacional Lanín - Lago Paimun, Termas...)"


Endlich wieder im eigenen Zelt schlafen und die Natur geniessen - und ab nach Chile!
Nicht weit entfernt von San Martin de los Andes liegt nördlich gelegen das kleine Städtchen Junin de los Andes, wo wir allerdings nur durchfuhren und in einen Strassenumzug des Ortes gerieten. Danach ging es weiter in den Nationalpark, vorbei am Lago Huechulafquen bis zum Lago Paimun wo wir einerseits zum Wasserfall "El Saltillo" wanderten und dann im nahegelegenen Campingplatz "Piedra Mala" übernachteten. Wunderschöne Natur und ein schöner Campingplatz direkt am See. Die Gegend ist ausgewiesen als Habitat von Wespen, die uns aber weitestgehend in Ruhe liessen. Der Nationalpark Lanín hat seinen Namen vom beeindruckenden Vulkan. Am nächsten Tag ging es dann die Gravelroad zurück, erneut duch Junin hindurch und ab nach Westen in einen anderen Bereich des Nationalparks. Ein sehr coole Offroad-Strecke entlang den Seen Lago Curruhué Chica y Grande und Lago Epulafquen sowie Laguna Carilafquen. Wir trafen dort auf Damian & Yvonne aus der Berner Region, die mit ihrem Landy mit Aufbau unterwegs sind. Ein kurzer Austausch und weiter ging es für uns beide in unterschiedlichem Tempo, denn Damian & Yvonne wollen eine zeitlang in Iquique paragliden und wir etwas entspannter in Richtung Santiago de Chile vorstossen.
Den weiteren Verlauf der Strasse querte ein alter Lavastrom und führte uns am Ende zu den Termas de Epulafquen. Hier übernachteten wir auf dem angegliederten Campingplatz und badeten in dem rd. 37 Grad warmen Thermalwasser. Eine argentinische Reisegruppe von drei Paaren, übernachtete ebenfalls dort. Sie waren mit ihren Mountainbikes unterwegs. Ganz grosser Respekt, denn teilweise liessen sich die Steigungen für uns nur im ersten Gang oder in den Geländegängen bewältigen.
Diese "ugly road" führte uns dann schlussendlich nach Chile, wo wir bei der Einreise eine Tomate, eine Avocado, ein Scheibe Mettwurst und Julas seit Uruguay mitgeschleppten Holzstock abgeben mussten. Das war für Jula gaaanz schlimm und sie schimpfte 3 Tage mit uns, weil wir den Stock nicht richtig versteckt hatten.

Weiter gehts auf der Chile-Seite.

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21.2. - 22.2. "Andenpass Cristo Redentor und Uspallata"
Aus Santiago herauszufinden geht auch relativ leicht, da die Nord-Südachse direkt durch die Stadt geht. An der Abfahrt nach Los Andes verliessen wir dann den Highway nach Osten und fuhren den über 20 180-Grad-Kurven in die Höhe führenden Weg zum Grenztunnel Cristo Redentor. Beeindruckende Strecke und Marcus hatte sichtlich Spass. Ben Landy hat das auch gut mitgemacht. Tricky war, dass die kompletten Aus- und Einreise- sowie Zollformalitäten erst rd. 18 km später auf argentinischer Seite zu erledigen waren. Man bekommt zwar nach Passieren des Tunnels einen handgeschriebenen Zettel auf dem das Kennzeichen sowie die Anzahl der Reisenden vermerkt wird, aber mehr sagt der Mensch auch nicht. Man wird anschliessend nicht einfach dahingeleitet, sondern muss selber aufpassen zum Zoll abzubiegen. Das verpassten wir natürlich und fuhren erstmal weitere Kilometer nach Argentinien hinein, besuchten den Friedhof der am Aconcagua umgekommenen Bergsteiger und wurden dann von einer Polizeikontrolle freundlich darauf hingewiesen, dass wir für die Zollformalitäten doch bitte wieder umkehren sollen, da auf unserem handgeschriebenen Zettel ja noch keine Stempel seien. Also nochmal retour und dann 2 Std. lang in eine Schlange gestellt. Nun denn. So kann es auch gehen. Da dadurch unser Zeitplan etwas durcheinandergebracht wurde und wir keine Lust hatten, im Dunkeln in Mendoza anzukommen, übernachteten wir in Uspallata auf dem Campingplatz Ranquil Luncay. Am nächsten Morgen gabs dann ein wirklich sehr leckeres Frühstück mit Apfel- und Käsekuchen in der Casita Suiza.


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22.2. - 25.2. "Tupungato, Mendoza - Wein, Wein, Wein"

Anschliessend ging es weiter nach Tupungato (südwestlich von Mendoza gelegen). In dieser Region liegen einige der grossen Weingüter und so fuhren wir bspw. an der Bodega von Argento vorbei auf der Suche nach dem Weingut von MASI. Das wollte Marcus unbedingt mal sehen, um zu wissen wo eigentlich der leckere Paso Doble und Corbec produziert werden. Die Touri-Info in der Stadt Tupungato half weiter und so standen wir schlussendlich vor dem verschlossenen Tor, denn es war ja Sonntag. Ein paar Fotos von aussen, dachten wir, sind ja auch besser als gar nichts. Da fuhr ein Fiat vor und das Tor öffnete sich. Marcus fragte bei den beiden Insassen nach, ob Besichtigungen der Bodega nur von Montags bis Freitags möglich seien. Die beiden sagten, dass es grundsätzlich eigentlich nur per Reservation und dann auch jeden Tag möglich wäre. Nach kurzem Blickaustausch sagten sie uns, wir sollten ihnen folgen. Juchhuuu... denn letztendlich entpuppten sich die beiden jungen Herren als die Hauptverantwortlichen des Weingutes und so kamen wir in den Genuss einer Privatführung mit Wein-Degu. Man muss auch mal Glück haben! Nicht notwendig zu erwähnen, dass ein paar Flaschen Wein mitgenommen wurden... Danach ging es weiter nach Mendoza, wo wir auf dem sehr schönen Camping Suizo landeten mit superleckerem Essen! Mal wieder mit Pool und mal wieder will Jula hier nicht weg, denn zusätzlich zeigen sie hier Abends unter freiem Himmel auch noch Trickfilme. Kids-Paradise. Hier trafen wir auf Walter (Amerikaner, der seit langem in Brasilien lebt und immer wieder durch Südamerika tourt), Joop und Adrie (Niederländer, seit 2012 in Südamerika unterwegs) sowie Fillip und Anna (Deutschland, kurz vor Ende ihres fast einjährigen Trips durch Südamerika und kurz vor Anfang ihres Cap Anamur-Einsatzes im Sudan). Schön war es mit Euch allen und Danke für den kurzweiligen und informativen Austausch!

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26.2. - 28.2. "Difunta Correa, Valle de la Luna und Bella Vista"
Von Mendoza ging es weiter Richtung Norden, an San Juan vorbei nach Vallecito, wo die Pilgerstätte "Difunta Correa"- Schutzheilige der Reisenden - liegt. Da Jula bereits bei diversen Kirchenbesichtigungen in Europa erfahren hatte, dass man in Gedenken an Verstorbene Kerzen anzündet und auch hier Kerzen brannten, wollte sie gern für Opa Dieter eine Kerze anzünden, was wir dann auch taten. Als weitere "Opfergabe", damit wir auf den weiteren Schutz während unserer Reise zählen können, blieb eine Flasche Wasser und ein HSV-T-Shirt hier. Weil es schon spät war, übernachteten wir auf einem grossen verlassenen Parkplatz am Rande des kleinen Wallfahrtortes. Am nächsten Tag ging es weiter zum Parque Provincial Ischigualasto, besser bekannt als Valle de la Luna. Da schlägt das Geographen- und natürlich Geologen-Herz höher ob der geomorphologischen Besonderheiten. Es ist der einzige Ort in der Welt, in der fast alle Sedimente des Trias zu sehen sind. Aber bevor es zu ausschweifend wird, lest einmal mehr auf dieser Seite nach. Die Tour durch das Tal macht man mit dem eigenen Auto, aber geführt. D.h., es wird abgewartet, bis mehrere Autos da sind und dann steigt ein Guide ins erste Auto mit ein und los gehts. Lustig, dass bei der Kasse erwähnt wird, dass das nur mit 4x4 zu befahren sei. Schlussendlich waren wir einer von drei Allradfahrzeugen. Die Mehrzahl der Wagen waren "normale" Personenwagen und so erwischte es am Ende der Tour auch noch einen VW-Touran, der einen neuen Reifen brauchte. Auch hier war es spät geworden und wir übernachteten auf dem angegliederten Campingplatz, auf dem wir Ton und Chantel (Niederländer, seit mehreren Jahren auf Tour mit kleinen Arbeits-Unterbrechungen, um die nächsten etappen zu finanzieren) kennenlernten. Am Abend tranken wir auch noch eine Flasche Bier mit Martín und Gisela aus Argentinien (nahe Buenos Aires), die mit ihrem Motorrad unterwegs sind. Am nächsten Tag wollten wir ursprünglich noch in die 80km entfernte Talampaya-Schlucht fahren, die zusammen mit Ischugualasto zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, aber da die Exkursion dort so immens teuer ist, haben wir darauf verzichtet und sind in Richtung Anden aufgebrochen, da wir wieder nach Chile zurück wollten. Unser Weg führte uns anfänglich auf dem erst kürzlich fertiggestellten Reststück der Ruta 150 durch eine tolle Landschaft und dann weiter bishin zum kleinen Nest Bella Vista in den Kordilleren mit dem gleichnamigen Campingplatz. Hierher verirren sich wahrscheinlich nur sehr selten irgendwelche europäischen Touristen, aber wir können den sehr schönen Platz nur empfehlen. Wir lernten Alexi, einen Franzosen aus Paris, der nach Buenos Aires hier seine zweite Station seines interkulturellen Austausches machte, kennen und betätigten uns sportlich mit Fussball- und Volleyballspielen. Auch hier blieben wir nur eine Nacht und am 1. März nahmen wir dann die Andenquerung in Angriff über den Paso Agua Negra - der höchstgelegene Grenzpass zwischen Argentinien und Chile. 

...weiter gehts auf der Chile-Seite...
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9.4. - 12.4. "Rückkehr nach Argentinien - Purmamarca, Salta und Überraschendes"
Nachdem wir also von Bolivien aus wieder nach Chile eingereist und zwei Tage in San Pedro de Atacama waren, ging es über den Paso Jama zurück nach Argentinien. Dazu ging es erstmal wieder von 2.400m hoch auf fast 5.000m, bevor der eigentliche Grenzübergang dann nach einer Fahrt auf dem Hochplateau bei rd. 4.200m liegt. Diesmal meinte ein besonders eifriger Mensch der argentinischen Gesundheitpolizei, dass wir die Wienerli nicht enführen durften. Wir schüttelten nur den Kopf und Katja wünschte ihm guten Appetit. Zurück in Argentinien war unser Ziel ein Campingplatz in Purmamarca. Der kleine Touristenort ist vor allem wg. des Cerro de los Siete Colores bekannt geworden und ausserdem ist dort täglich Markt auf dem man die üblichen Kunstgegenstände bekommen kann. Auf dem Campingplatz unterhielten wir uns mit jungen Argentiniern, die den Norden ihres Landes erkundeten und die uns rieten, unbedingt nach Salta ins MAAM zu fahren. Nach einigem Überlegen während wir schon unterwegs waren, entschieden wir uns, nach Salta zu fahren. Wir haben es nicht bereut. Das Navi führte uns auf eine wunderschöne Strecke auf der Ruta 9 durch die subtropisch anmutenden Wälder in den Bergen vor Salta - die Strasse war kaum breiter als ein zweispuriger Fahrradweg! Salta an sich ist bekannt für seine spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt und natürlich das Museum ist absolut sehenswert. Man erhält noch einen tieferen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Inkas. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Xamena, auf dem wir neben einem deutschen Paar aus Memmingen mit ihrem Pickup und Aufsatzkabine auch noch ein spanisches Paar mit ihrer 1,5 Jahre alten Tochter Lila kennenlernten, die mit dem Velo (und Anhänger) unterwegs waren. Wieder einmal grosser Respekt. 
Von Salta aus schlagen viele Overlander die Route nach San Miguel de Tucuman ein, um dann weiter nach Süden bis nach Cordoba zu fahren. Wir entschieden uns, das Städte-Sightseeing zu lassen und fuhren daher weiter in südöstlicher Richtung bis nach Santiago del Estero. Den Ort hatten wir als Zwischen-Übernachungsstop ausgewählt, ohne genaueres über ihn zu wissen. Wir waren positiv überrascht über die (zumindest um den Hauptplatz herum) sehr schöne und lebendige Stadt. Jetzt wissen wir, dass sie auch als Madre de las Ciudades bezeichnet wird, denn sie ist nach der Gründung durch den Konquistador Lope de Aguirre, die älteste ununterbrochen existierende und bewohnte Stadt Argentiniens.


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12.4. - 15.4. "Wo Herzlichkeit wohnt, die Seele durchatmet und man sich wie zu Hause fühlt - Casa RiSa Erni"
Wir berichteten auf der Peru-Seite, dass wir Remo und Conny aus dem Baselbiet kennengelernt hatten. Zu Beginn ihrer Reise machten sie einige Tage Halt in der "Posada Casa RiSa Erni" im kleinen Dörfchen Presidente Roca bei Rafaela. Sie gaben uns die Adresse und wir sollten dort unbedingt mal vorbeifahren, falls unser Rückweg nach Montevideo uns dran vorbeiführen würde. Das haben wir gemacht und aus 2 geplanten Übernachtungen wurden 3 und es hätte nicht viel gefehlt und wir wären noch bis zum Ende unserer Reise hier geblieben. Richard (aus Bern) und Sabine (aus Düsseldorf) haben sich hier ein Refugio auf 4ha geschaffen, welches sie mit viel Freude und Herzblut bewirtschaften. Auf ihrem wunderschönen parkähnlichen Grundstück werden Fotoshootings für Hochzeiten etc. gemacht als auch viele unterschiedliche Feste gefeiert, die sie dann mit selbstgemachten kulinarischen Köstlichkeiten beglücken. Neben vier Pferden und vier Hunden, gibt es noch Hühner und in der Lagune (dem Naturteich) leben neben Fischen auch Schildkröten. Wir hatten unser Kommen einen Tag vorher per Email angekündigt und wurden mit soviel Herzlichkeit empfangen, so dass wir wirklich das Gefühl hatten, wir haben gute Freunde nach langer Zeit endlich wieder getroffen! Und Jula war ohnehin ganz aus dem Häuschen, bei so vielen Tieren... und als dann Sabine auch noch den Sulky hervorholte und mit Jula eine Kutschfahrt machte... oje... wie sollen wir das nur in Regensdorf noch toppen... ;-)
Wir können nur immer wieder sagen: Danke für die Gastfreundschaft, für die tollen Gespräche, für das leckere Essen, für die Ausflüge ins Dorf und in die Umgebung und für die grosse grosse Herzlichkeit! Im spanischen sagt man ja "Mi casa es tu casa" - hier wird es gelebt!



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15./16.4. "Gualeguaychu - letzte Nacht im Zelt und... ab nach Montevideo"
Von der Casa RiSa Erni brachen wir am 15.4. auf, fuhren in die nahe gelegene Stadt Rafaela, um zu tanken und noch ein wenig Proviant einzukaufen. Das Wetter war zumeist regnerisch, was zumindest dem Auto mal wieder gut tat... ;-). Unser Ziel war der Campingplatz Punta Sur in Gualeguaychu. Wir kamen dort abends an und waren neben den Betreibern und einigen Einheimischen, die Einzigen, die hier campten. Klar, es ist ja auch Herbst und die Saison ist vorbei. Wir schlugen hier zum letzten Mal das Zelt auf, was wir aber an dem Abend noch nicht wussten. Es gab Risotto und bevor uns die Mücken vollends auffrassen, gingen Katja und Jula ins Zelt und Marcus sass noch eine zeitlang umhüllt von Mückenspray draussen, um den Blog zu füllen. Am 16.4. dann ging es früh los und die rd. 40km entfernte Grenze zu Uruguay wurde schnell und problemlos passiert. 


...weiter gehts auf der Uruguay-Seite...

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24.4. - 29.4. "Fast 5 Monate später - Zum Abschluss nochmal Buenos Aires"
Wie auf der Uruguay-Seite beschrieben, kamen wir mit der Seacat-Fähre über den Rio de la Plata wieder zurück nach ´Baires´ und gleich beim Ausgang des Terminals wollte uns ein älterer Herr ein Taxi zum Preis von 180 argentinischen Peso vermitteln und faselte etwas von das sei der offizielle Tarif... wie gut nur, dass wir einerseits wussten, dass wir keinen "Vermittler" brauchen und andererseits die Fahrt auf keinen Fall teurer als 60 Peso sein kann. Zurück im Hostel Circus (wo unsere Reise begann) gönnten wir uns nach diesem intensiven Tag ein Bierchen und fielen totmüde ins Bett. Am Samstag war erstmal ausschlafen und nach dem Frühstück ein bisschen planschen im Pool angesagt. Nachmittags machten wir uns dann auf zum bekannten Friedhof La Recoleta im gleichnamigen Stadtteil von Baires, auf dem auch Evita begraben liegt. Wer allerdings mal in Paris den Friedhof Père Lachaise besucht hat, wird von Recoleta wenig beeindruckt sein. Jula hat davon ohnehin wenig gesehen, da sie fast 2 Stunden auf ner Parkbank geschlafen hat. 
Am Sonntag dann waren wir bei Maru zum Lunch eingeladen. Maru hatten wir Mitte Januar auf unserer Bustour auf der Ruta 40 kennengelernt und kurze Zeit später nochmal in Bariloche wiedergetroffen. Sie ist ein Herz von einem Menschen, Anthropologin, Mate-Meisterin und Argentinierin mit spanischen Wurzeln. Wir hatten damals verabredet, dass wir uns vor unserer Rückkehr melden und sie uns ein wenig Baires zeigt. Am Sonntag selber blieben wir aber die ganze Zeit in ihrer Wohnung und quatschten. Am Montagabend war Katja mit ihr zusammen auf einem Konzert im Centro Cultural Konex - La Bomba de Tiempo. Hört mal hier rein. Marcus und Jula machten sich einen gemütlichen Abend im Hostel nachdem sie vorher im Mercardo San Telmo waren. Heute (Dienstag) Abend wollen wir uns dann gemeinsam zum Abschluss nochmal anschauen, was man mit Argentinien und Buenos Aires zuallererst in Verbindung bringt - Tango! Ziel wird der Club La Catedral sein. Vorher aber gehts noch ins Museo de los Ninos Abasto. Wir sind gespannt!
Tja und morgen (Mittwoch) geht dann auch schon unser Rückflug.




 




20 Kommentare:

  1. ayyy caramba! das sieht mir nach einem perfekten start aus!
    ich wünsche Euch auch einen wunderschönen 4ten advent! und... da Du nun schon die hand gottes gefunden hast.......vielleicht findest Du gar das medaillon gottes ;-)

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  2. Hallo Ihr Lieben
    wie sieh es aus? Kann die Werkstatt helfen? Wir drücken die Daumen!

    LG aus der Schweiz, Stephan & Bine

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  3. Hi Bine & Stephan
    Wochenende. Am Montag hoffen wir auf bessere News. Aber so, wie es aussieht ist das Steuergerät des Motors im Arsch. :-(
    Wenn die Land Rover-Vertretung in Buenso Aires so eines nicht liefern kann, müssen wir in Europa bestellen und dann dauert unser Zwangsaufenthalt wohl noch länger.
    Wir melden uns wieder, wenn wir Konkretes wissen.
    LG, MaKaJu

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  4. Hallo Ihr Lieben , ich verfolge nun auch ganz gespannt Eure ungewollte Auszeit, das is ja echt n Mist :-( drück ganz fest die Daumen , daß Euch schnell geholfen werden kann und Ihr die Abenteuerreise fortsetzen könnt...lg und viel Glück :-) die Sandy

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  5. Hallo ihr conquistadores, mierda und carajo kann man da ja nur sagen! Immerhin habt ihr ja nur einen fixen Termin und der ist noch weit weg. Geniesst so gut ihr könnt eure Pause. (Gossip aus dem Büro: Heute hat die Informatik gewissermassen auch ein Problem mit der IP-Einspritzung, mit der Folge, dass ab Mittag das ganze Büro blau macht. Inzwischen läuft die Chose aber (leider) wieder.) Ich wünsch euch einen Mech mit der goldenen Idee und dem richtigen Schraubenschlüssel dazu. Bin gespannt, wie dieses Abenteuer weitergeht. Gruss Matthias

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  6. Hey Sandy und alle anderen Follower: Gerade sitzen wir an der weiteren Planung, wir wechseln jetzt auf Bus und spielen Backpacker-wie damals vor zwanzig Jahren. Nur diesmal mit Kind im Gepäck. Eine Dimension mehr, also noch spannender...

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    1. Kinder, KInder, was macht ihr bloß für Sachen (man muss auch ein kleines Gefühl für die Buckelpisten entwickeln), aber so wird ja euer Trip noch zum richtigen Abenteuer. Wir hoffen für euch, dass das Motorsteuergerät repariert werden kann oder ein anderes irgendwo gefunden wird, auf jeden Fall haltet die Ohren steif, lasst euch auf keinen Fall eure gute Laune verderben.

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  7. Hallo Ihr Lieben , erstmal muß ich sagen, schön von Euch zu hören :-) Ihr seid wohl auf und das ist das Wichtigste ! Man macht sich ja doch so seine Gedanken wenn man nix von Euch hört...Das Ganze ist natürlich echt blöd aber es gibt Schlimmeres und wer weiß wozu es gut ist ... ich Drück auf jeden Fall ganz fest die Daumen , daß Euer Landy ( heißt für mich nur noch Lady weil so zicken nur Frauen :-) ) bald wieder flott ist und Ihr Euer Abenteur wie geplant und nicht wie vor 20 Jahren fortsetzen könnt... dafür ganz viel Glück und daß Ihr das Lächeln nicht verliert :-) lg und Dicka Drücka ... die Sandy

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  8. Hallo Ihr Lieben , bin immer noch dabei Euch zu verfolgen ;-) im Moment allerdings gar nicht so einfach :-( wo steckt Ihr denn ? Wie geht es Euch ? Gibt's was Neues vom Landy ? So n paar Gedanken macht man sich ja schon... bin aber guter Dinge und denk mal , Ihr macht das schon :-) n kleines Lebenszeichen wer trotzdem beruhigend :-) weiter viel Spaß auf Eurer Abenteuerreise und paßt auf Euch auf ! LG und ein Lächeln zu Euch :-) die Sandy

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  9. Nach 6 Tagen El Calafate sind wir aktuell in El Chaltén. Uns gehts gut. Wenn es etwas neues vom Landy gibt, werden wir natürlich berichten... bis dahin einfach nicht mehr das Auto erwähnen... ;-)
    Die Internetverbindungen hier im patagonischen Niemandsland sind eher dürftig, so dass Fotos hochladen z.B. gar nicht geht. Insofern wirds wieder mehr Informationen geben, wenn das Netz stabiler ist.

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  10. Hallo Ihr Lieben :-) Schön von Euch zu hören :-) Hauptsache es ist alles ok und daß es Euch gut geht :-) Dann weiter viel Spaß und mega tolle Eindrücke und Erlebnisse und dabei immer n Lächeln im Gesicht ;-) paßt schön auf Euch auf und dann freu ich mich mal wieder von Euch zu hören :-) glg aus Potsdam ...die Sandy :-)

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  11. Es freut uns, dass es euch gut geht und dass ihr trotz der Landy-Probleme nicht den Kopf in den Sand steckt. Wenn ihr 28 Stunden Busfahrt hinter euch gebracht habt, dann sollten die 1000 km zum Steuergerät doch auch kein größeres Problem darstellen, oder ;-) Wir hoffen, die Internetverbindungen werden wieder besser, denn wir verfolgen eure Erlebnisse sehr interessiert und wissen, dass es euch trotz allem gut geht. Passt weiterhin gut auf euch auf! Viele Grüße aus Langula

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  12. Auch ich freu mich von Euch zu lesen und vor allem, dass es Euch gut geht :-) Respekt ! Da braucht man wohl nicht nur gute Nerven und Humor ;-) sondern auch Sitzfleisch :-) ganz besonders zieh ich natürlich den Hut vor der kleinen Jula...das kann man auch nicht mit jedem Kind machen...Euch weiterhin viel Spaß und tolle Abenteuer ... ich bleib Euch weiter auf den Fersen und verfolge mit großem Interesse wie Eure Reise weiter geht paßt auf Euch auf ! LG aus Potsdam :-) die Sandy

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  13. Hey lieber Marcus und Familie, endlich hab ichs auch geschafft euren Blog anzuschauen. Super! Spannend zu lesen, hoffe ihr habt trotzdem euren Spass...Abenteuer auf jeden Fall :-)
    Bin gespannt wies weiter geht....aber nicht zu detailliert erzählen, sonst wissen wir ja schon alles wenn ihr zurück seid. Dann gibts gar nix mehr zu erzählen ;-)
    LG Christian

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  14. Was soll ich sagen ? Liest sich alles entspannt und trotzdem sehr abenteuerlich , n Kopp muss man sich um Euch wohl nicht machen ;-) also weiter so und ganz viel Spaß :-) freu mich über jede Info , die es hier zu lesen gibt...hab schon ordentlich gestaunt wovon man alles nix weiß ;-) lg zu Euch...die Sandy

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  16. Hallo Ihr Lieben , wie ich lese läuft s doch trotz allem prima :-) behaltet Euren Humor und Eure Abenteuerlust... mit Plänen machen war s ja schon immer schwierig ;-) sobald der Plan steht , lacht sich der liebe Gott ( oder wer auch immer) kaputt... Euch weiter mega dolle viel Spaß , tolle Leute und ganz viel Abenteuer...freu mich von Euch wieder zu hören...denk mal auf n Kurztrip zum Fasching wirds bei Euch diese Jahr nichts ;-) :-) lg und paßt auf Euch auf :-) die Sandy

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  17. Na das is doch prima :-) freu mich mit ganz dolle mit Euch :-) dann mal gute Fahrt und weiter ganz viel Abenteuer mit den eigenen Rädern unter dem Hintern...im übrigen braucht man in bestimmten Situationen hier auch heute noch die richtigen Beziehungen :-) aber das ist ja auch nicht immer das Schlechteste wenn nicht immer alles perfekt läuft , viele Sachen hättet Ihr mit den eigenen Rädern sicher nicht erlebt und manche Leute wären Euch nicht über den Weg gelaufen...genießt die Abenteuer ;-) und paßt auf Euch auf :-) dicka Drücka aus Potsdam ...die Sandy

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  18. ... ich kleb Euch jetzt am Reifen ;-) und freu mich ganz doll mit Euch , daß alles so gut läuft ... sowohl mit den eigenen Rädern unterm Hintern als auch auf eigenen Beinen :-) hoffe es stehen weiter alle Türen für Euch offen , mit oder ohne Wein :-) habt Spaß und genießt Eure tollen Abenteuer... ich bleib Euch ganz sicher weiter an den Versen ...glg aus Potsdam...die Sandy

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  19. ...an den Fersen wollte ich schreiben...so is das mit dem Wein auch ohne Weingut :-) :-) :-)

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